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Verwendung der Ruyi-Compilerumgebung (am Beispiel von Licheepi 4A)

Anhand des Open-Source-Benchmarkprogramms Coremark wird der Prozess vom Installieren über den ruyi-Paketmanager bis hin zum Aufbau einer RISC-V-Compiler- und Simulationsumgebung demonstriert. Dabei wird der Quellcode von Coremark lokal kompiliert und auf dem Licheepi 4A-Entwicklungsboard ausgeführt.

Umgebungsbeschreibung​

  • Hardware-Umgebung: Licheepi 4A Entwicklungsboard (th1520)
  • Software-Umgebung: Debian/openEuler für RISC-V

Installation des ruyi-Paketmanagers​

  1. [Optional] Entfernen Sie den derzeit installierten ruyi-Paketmanager sowie alle zugehörigen Daten.
ruyi self uninstall --purge
  1. Laden Sie das ruyi-Tool herunter, gewähren Sie ihm Ausführungsrechte und fügen Sie es der Umgebungsvariable hinzu: Laden Sie das neueste ruyi-Tool von ruyi GitHub Releases oder dem ISCAS-Mirrorsource herunter.
# Laden Sie die riscv64-Version des ruyi-Paketmanagers herunter, legen Sie sie im PATH ab und gewähren Sie ihr Ausführungsrechte
wget https://github.com/ruyisdk/ruyi/releases/download/0.25.0/ruyi-0.25.0.riscv64
sudo cp ruyi-0.25.0.riscv64 /usr/local/bin/ruyi
sudo chmod +x ruyi
cd
  1. Überprüfen Sie, ob der ruyi-Paketmanager verwendet werden kann.
ruyi --version
  1. Aktualisieren Sie den Index der Softwarequellen.
ruyi update

Bereitstellung der Entwicklungsumgebung mit dem ruyi-Paketmanager:​

  1. Überprüfen Sie die Paketindexinformationen des Softwarerepositories.
ruyi list
  1. Installieren Sie gnu: ruyi install <package-name>
# Installieren der für Licheepi 4A geeigneten Compiler-Toolchain gnu-plct-xthead 
ruyi install gnu-plct-xthead
  1. Überprüfen Sie die vordefinierten Compilerumgebungen.
ruyi list profiles
  1. Erstellen Sie die ruyi-Virtual Environment venv-sipeed mit dem angegebenen Toolchain- und Emulator-Konfigurations.

    Beachten Sie, dass beim Erstellen der virtuellen Umgebung die korrekte Compiler-Version und Sysroot-Art ausgewählt werden muss. Wenn keine Versionsnummer angegeben wird, wird standardmäßig die neueste Version aus den Softwarequellen verwendet, nicht die lokal installierte Version.

ruyi venv -h

# Erstellen der virtuellen Umgebung venv-sipeed
ruyi venv -t gnu-plct-xthead sipeed-lpi4a venv-sipeed 

# Überprüfen der Tools in der Compilerumgebung
ls venv-sipeed/bin/ 

# Aktivieren der virtuellen Umgebung (die virtuelle Umgebung kann als ein Container verstanden werden, der eine Isolierung der Laufzeitumgebung ermöglicht. Nach der Aktivierung wird in der venv-sipeed-Umgebung die Toolchain der Version gnu-plct-xthead genutzt. Alternativ kann auch eine Umgebungsvariable für /home/sipeed/.local/share/ruyi/binaries/riscv64/gnu-plct-xthead-2.8.0-ruyi.20240222/bin konfiguriert werden, um gcc direkt zu verwenden.)
. venv-sipeed/bin/ruyi-activate 

# Überprüfen, ob gcc in der aktuellen virtuellen Umgebung verfügbar ist
«Ruyi venv-sipeed» sipeed@lpi4a1590:~$ riscv64-plctxthead-linux-gnu-gcc --version
  1. Laden Sie den Quellcode von Coremark herunter und extrahieren Sie ihn, um ein Kompilierungsziel zu erhalten.
mkdir coremark && cd coremark
ruyi extract coremark
ls -al

Cross-Kompilierung von Coremark​

  1. Stellen Sie die Kompilierungskonfiguration im Coremark-Quellcode ein (siehe README-Dokument des Coremark-Repositories).
sed -i 's/\bgcc\b/riscv64-plctxthead-linux-gnu-gcc/g' linux64/core_portme.mak
  1. Führen Sie die Cross-Kompilierung und den Aufbau durch, um das ausführbare Programm coremark.exe zu erhalten.
make PORT_DIR=linux64 link
ls -al    # das neue ausführbare Programm coremark.exe
  1. Überprüfen Sie die Eigenschaften des riscv64-executables.
file coremark.exe
# Die Rückgabe der Befehle zeigt architekturspezifische Informationen der Datei an

Ausführungsvalidierung​

  1. Führen Sie das riscv64 coremark-executable direkt aus.
./coremark.exe